Oliver Krautscheid: Frauenquote

Die Frauenquote liegt EU-Kommissarin Reding am Herzen. Bis 2020 sollen zwei von fünf Aufsichtsratsposten weiblich besetzt sein. Doch die Quote ist umstritten – viele Unternehmen sehen sie als Last.

„Es ist Verschwendung von Talent, wenn man bedenkt, dass 60 Prozent der Universitäts-Absolventen weiblich sind.“ Deshalb ist EU-Kommission Vivaine Reding aktiv geworden: „Heute haben wir einen Gesetzesvorschlag vorgelegt, der versucht die gläserne Decke zu durchbrechen, die talentierte Frauen von den Top-Jobs fernhält“, so die Justiz-Kommissarin. Derzeit seien gerade einmal 15 Prozent der Aufsichtsräte in Europa weiblich. Frauenquote – die zweite, hieß es also am Mittwoch (14.11.2012) in der EU-Kommission. Und diesmal konnte sich EU-Justiz-Kommissarin Viviane Reding durchsetzen. Jetzt habe man eine rechtlich bindende Richtlinie, die ein Unternehmen dazu zwingt, den Aufsichtsrat zu 40 Prozent mit Frauen zu besetzen – und gegebenenfalls die Besetzung zu ändern, falls die Quote nicht erreicht ist. „Es geht nicht darum, einfach Frauen einen Aufsichtsratsposten zu verschaffen, weil sie weiblich sind, sondern ihnen Chancengleichheit zu verschaffen, weil sie qualifiziert sind“, so Reding weiter. Im Management eines Unternehmens soll die vermehrte Einstellung von Frauen – anders als im Aufsichtsrat – nur auf freiwilliger Basis geschehen.

Quelle: THEMEN / WIRTSCHAFT 07.01.13 Durchbruch in Sachen Frauenquote | Wirtschaft | www.DW.DE | www.dw.de/durchbruch-in-sachen-frauenquote/a-16379922 2/3

Außerdem hierzu: Margeret Hucko: Der Aufsichtsrat, Heft 12, 2012, S. 173

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert